Es ist Spargelzeit!
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Weiß, grün oder violett: Spargel ist unser Favorit im Frühjahr! Spargel gibt es in drei verschiedenen Farben – aber warum ist das so? Schuld ist das Sonnenlicht: Sind in der Erde noch alle Stangen weiß, färben sie sich durch Licht erst violett und später grün.
Geerntet wird Spargel übrigens zwischen Mitte April und dem Johannistag am 24. Juni. Dann müssen sich die Pflanzen bis zum nächsten Jahr wieder erholen. Also schnell „anspargeln“, sonst ist die Saison schon wieder vorbei!
Spargelsorten auf einen Blick: Welchen hätten Sie denn gern?
1. Unser Beliebtester – Bleichspargel
Sein feiner, milder Geschmack macht weißen Spargel bei uns zum Favorit. Angebaut wird er in Erdwällen auf großen Feldern und gestochen, bevor er die Oberfläche erreicht.
2. Reine Geschmackssache – Violetter Bleichspargel
Etwas kräftiger im Geschmack ist violetter Spargel besonders in Frankreich beliebt. Er wird gestochen, sobald er aus der Erde schaut, denn so färben sich Spitzen und schließlich der ganze Spargel zart lila. Er eignet sich übrigens für alle Gerichte, für die auch weißer Spargel verwendet wird.
3. Es grünt so grün – Grünspargel
Grüner Spargel wächst über der Erde und erhält so seine typische Farbe. Sein Geschmack ist Wildspargel ähnlich und eher herzhaft-würzig. Und: Nur etwa das untere Drittel muss geschält werden.
Gerade, gleichmäßig und ganz frisch: So erkennen Sie guten Spargel
Weil Spargel ein recht teures Gemüse ist, lohnt es sich, mehr über Qualität und Handelsklassen zu erfahren:
Alles frisch?
Frische lässt sich bei Spargel ganz einfach erkennen: Die Schnittenden sollten nicht ausgetrocknet, bräunlich oder hohl aussehen. Gut, wenn er beim aneinander reiben leicht „quietscht“. Und wenn Sie die Enden zusammendrücken und etwas Saft austritt, der eher angenehm duftet, perfekt. Wenn die Stangen dann auch noch fest sind und sich nicht biegen lassen, ist der Spargel wirklich frisch.
Wichtig!
Die richtige Lagerung! Spargel mag es frisch und feucht – in ein feuchtes Tuch eingeschlagen und kühl gelagert, hält sich Spargel auch bei Ihnen zu Hause etwa zwei bis drei Tage frisch.
Hilfe, mein Spargel rostet! Rotbräunliche Punkte, der sogenannte Spargelrost, sind zwar nicht schön, aber auch nicht schlimm. Im Gegenteil: Der natürliche Pilzbefall zeigt sogar an, dass dieser Spargel nicht unnötig gewässert worden ist, wodurch wertvolle Vitamine verloren gehen.
Offen oder geschlossen?
Auch wenn Spargelköpfe nicht ganz geschlossen sind, sondern „aufgeblüht“, sagt dies nichts über seinen Geschmack. Und krumme Stangen schmecken genauso gut wie gerade – beides ist nur eine Frage der Optik.
Drei Klassen für sich: Handelsklassen für Spargel
Ob weiß, grün oder violett – die EU hat für alle Spargelsorten drei Handelsklassen festgelegt: Handelsklasse Extra oder Ia, Handelsklasse I und Handelsklasse II. Sie unterscheiden sich vor allem in Länge und Dicke der Stangen. Die unteren Handelsklassen sind zwar optisch nicht perfekt, schmecken aber ebenso gut.
Am günstigsten ist Bruch- oder Brechspargel, also Spargel, der beim Stechen abgebrochen ist. Er eignet sich bestens für Suppen oder Salat, und auch hier gilt: Geschmacklich steht er den anderen Handelsklassen in nichts nach.
Nicht zu viel und nicht zu wenig: Spargel richtig schälen
Da geht kein Weg dran vorbei: Weißer Spargel muss vor dem Kochen geschält werden – nur so lassen sich holzige und faserige Teile entfernen. Doch mit einem speziellen Spargelschäler geht das schneller, als Sie denken!
Alles sauber:
Spargel waschen – Vor dem Schälen sollte Spargel unter fließendem Wasser gewaschen werden: So werden Sandreste entfernt; anschließend einfach abtropfen lassen.
Die Richtung stimmt:
Von oben nach unten – Spargel wird vom Kopf zum Schnittende geschält, also immer von oben nach unten. Einzige Ausnahme: Beim Grünspargel reicht es meistens, nur das untere Drittel zu schälen. Und die Köpfe bleiben natürlich bei allen Spargelsorten ungeschält.
Wie viel muss ab?
So viel, dass keine ungenießbaren Fasern stören. Wie viel Sie vom Ende abschneiden, richtet sich auch nach der Frische des Spargels: Ist er sehr frisch, genügen ein bis zwei Zentimeter, bei älterem Spargel sollte es etwas mehr sein.
Schälen Sie noch oder kochen Sie schon?
Tipps & Tricks rund um Spargel in der Küche
Spargel kochen ist ganz einfach, wenn Sie ein paar Dinge beachten:
1. Der richtige Topf
Stehend oder liegend? Für welchen Topf Sie sich auch entscheiden: Er sollte nicht aus Aluminium bestehen (das färbt den Spargel grau) und vor allem groß genug sein. Spezielle Spargeltöpfe bieten auf jeden Fall genug Platz - für den Geschmack ist es aber ganz gleich, ob der Spargel liegt oder steht.
2. Weniger ist mehr
So viel Wasser brauchen Sie: Wenn Sie Spargel liegend kochen, sollte das Wasser die Stangen gerade bedecken. Bitte den Spargel immer ins kochende Wasser geben! Kochen Sie ihn stehend im Spargeltopf, reicht bei geschlossenem Deckel sogar ein "Fußbad", und der Dampf sorgt für weiche Spitzen.
3. Salzig, süß oder beides?
Zucker & Salz: Wie viel Zucker Sie zugeben, ist Geschmackssache - schon eine Prise reicht in der Regel aus, um Bitterstoffe zu mindern, und die kommen vor allem im grünen Spargel vor. Salz sorgt dagegen für den richtigen Geschmack, sollte aber ebenso vorsictig dosiert werden: Den meisten genügt ein halber Teelöffel auf einen Liter Kochwasser. Wer mag, gibt noch ein Stückchen Butter dazu, das sorgt für den besonders feinen Geschmack.
4. Und was ist mit Zitronensaft?
Bei weißem oder violettem Spargel hilft etwas Zitronensaft im Kochwasser, um Verfärbungen zu vermeiden. Aber bitte nur einen Spriter: Zu viel macht das feine Aroma des Spargels zunichte! Bei grünem Spargel sollten Sie Zitronensaft lieber meiden, denn auch er färbt den Spargel grau.
5. Die Kochzeit
Wie lange dauert´s denn? Das hängt davon ab, wie Sie Ihren Spargel mögen, mit Biss oder eher weich, und natürlich von der Dicke der Spargelstangen. Rechnen Sie bei weißem oder violettem Spargel mit einer Kochzeit von etwa 10 bis 25 Minuten. Beim dünneren Grünspargel sollten 8 bis 15 Minuten genügen. Ob weiß oder grün: Lassen Sie Ihren Spargel nicht zu lange kochen, sonst wird er zu weich und verliert an Aroma.
Schinken, Schnitzel & Sauce Hollandaise: Wie mögen Sie Ihren Spargel?
Für viele gehören zum Spargel frische Kartoffeln, milder Schinken oder ein paniertes Schnitzel, zerlassene Butter und Sauce Hollandaise ganz einfach dazu. Aber auch Fisch, wie zum Beispiel Lachs, oder Geflügel passt vorzüglich zum feinen Spargel.
Wer es weniger klassisch mag, probiert frische Salate mit Spargel, pikant abgeschmeckte Suppen, leichte Crêpes und Wraps mit Spargelfüllung oder Saucen mit asiatischem Akzent.
Wie Sie Ihren Spargel auch mögen: Genießen Sie ihn gern zusammen mit einem leichten Weißwein oder spritziger Limonade, den ersten Erdbeeren als Dessert und am besten in geselliger Runde – guten Appetit!
Probieren Sie auch unsere leckeren Spargelrezepte!